Fortbildung bei Ayinger

Bier hat seit alter Zeit in Bayern einen hohen Stellenwert und ist Teil der Kultur, so wie Sprache, Trachten oder Bräuche. Besonders im bayerischen Alpenvorland gehören „Bräustüberl“, „Wirtshaus“ oder „Bierausschank“ zur hohen Lebensqualität und Identifikation mit der Region.

Grund genug, sich am 29.10.2024 zu einer Fortbildung in einer der größten bayerischen Privatbrauereien in Aying zu treffen. Gelegen südöstlich der bayerischen Landeshauptstadt, bietet sich hier bei einer hochinteressanten Führung ein Einblick in die Handwerkskunst der Brauer. 1878 als kleine Dorfbrauerei gegründet, wird das Familienunternehmen inzwischen in der 6. Generation geführt und kann mit Stolz auf eine Vielzahl von Preisen, Auszeichnungen und Anerkennungen verweisen.

   

Schon beim Betreten des großen Empfangs und Verkaufsraums zog den Mitgliedern des Verbandes der Studienreiseleiter e.V. ein würziger Geruch aus Malz und Hopfen in die Nase. Nach Begrüßung durch den ehemaligen Brauer und Brauereigästeführer Josef Sedelmayer, wurden wir mit der Geschichte des Traditionsunternehmens vertraut gemacht.

Anschließend ging es auf eine Tour durch die Produktionsräume, wo pro Jahr ca. 11,8 Millionen Liter Bier gebraut werden. Schnell wurde uns allen klar, dass es sich hier um eine der modernsten Anlagen in Europa handelt, wo unter Anwendung hochwertigster Technik und unter Beibehaltung der traditionellen Werte gearbeitet wird. Einen besonders hohen Stellenwert haben dabei inzwischen Nachhaltigkeit, Schonung der Ressourcen und Umweltmanagement, wofür zwei diplomierte Braumeister verantwortlich sind.

Ein eigener Brunnen liefert seit 1999 aus 176m Tiefe in Mineralwasserqualität den Rohstoff, der die Basis für die hohe Qualität der Ayinger Biere ist. Davon und von dem ausgezeichneten Geschmack, konnten sich die Studienreiseleiter beim abschließenden Tasting überzeugen. Alle aktuellen Biersorten standen zur Verkostung bereit.

Nach der Führung wurde der Tag im Ayinger Bräustüberl in traditioneller bayerischer Atmosphäre und netter Gesellschaft beendet.

Autor: Harald Jung

Bildnachweis:  Harald Jung