Fortbildung „Reformation in Halle“
Die vom Verband der Studienreiseleiter im Rahmen des 41. Tags der Bustouristik angebotene Fortbildung befasste sich mit dem Thema „Reformation in Halle“.
Treffpunkt mit unserer lokalen Gästeführerin und geschätzten BVGD Kollegin Beate Krause war das Händel Denkmal, wo der wohl berühmteste Sohn der Stadt in Bronze gegossen vom Markt gen London blickt. Dort hat der Barockkomponist seine größten musikalischen Erfolge gefeiert.
In Halles Altstadt spiegelt sich nicht nur über 1200 Jahre Geschichte wider, die sich bereits an der Silhouette des Marktplatzes mit seinen fünf markanten Türmen ablesen lässt. Auch das Wirken Martin Luthers, im nahen Eisleben zur Welt gekommen und gestorben, ist überall greifbar.
In der Marktkirche predigte der Theologe dreimal. Der Altar aus der Cranach Werkstatt im Chor, die originale Totenmaske in der Sakristei und die Marienbibliothek gegenüber der gotischen Hallenkirche mit originalen Handschriften des Reformators sind authentische Reformationsorte.
Geschichtliche Bedeutung erlangte Halle auch durch Luthers Gegenspieler, Kardinal Albrecht, dessen Prunkleben durch den Ablasshandel finanziert wurde, wie uns Beate Krause erklärte. Der Dom, die Neue Residenz und das Kunstmuseum Moritzburg sind heute architektonische Zeugnisse von Albrechts Wirken.
Die nach dem Reformator benannte Universität kam 1694 aus Wittenberg und entwickelte sich im 17./18. Jh. zu einem Zentrum der Aufklärung und des protestantischen Pietismus.
Ihren Abschluss fand diese lehrreiche Fortbildung in der historischen Gaststätte „Zum Schad“ direkt neben dem Händel Museum.
Text: Harald Jung
Bilder: Gabi Kolsch